HAMBURG

Das Tor zur Welt

Hamburg liegt geographisch so günstig, dass hier schon immer die Welt aus und ein ging. Mit über 90 Konsulaten ist Hamburg nach New York der zweitgrößte Konsularplatz der Welt.  
Zwischen 1850 und 1934 wanderten mehr als 5 Millionen Menschen über den Hamburger Hafen aus. Für sie war Hamburg buchstäblich das Tor zur Welt.  
Ende des 19. Jahrhunderts kommt es in Osteuropa wiederholt zu Pogromen gegen Juden. Um die dadurch anwachsende jüdische Auswanderung über Hamburg zu leiten, werben Agenten der Hamburg-Amerika-Linie in ganz Osteuropa. Bis 1914 wandern über eine Million osteuropäische Juden über den Hamburger Hafen nach Amerika aus. Damit stellen sie um die Jahrhundertwende den Hauptteil der Auswanderer.  

Wintervergnügen an und auf der Außenalster (oben)
Blick vom Neuen Jungfernstieg auf die Binnenalster. Im Hintergrund der 1899-1900 erbaute Alsterpavillon (unten).

Hamburgs Geschichte beginnt an der Alster

Die Ursprünge Hamburgs liegen nicht an der Elbe, sondern an ihrem Nebenfluss, der Alster. An ihrem Ufer entstand im 8. Jahrhundert die erste Siedlung nicht weit von der Mündung des Flüsschens in die Elbe. Um 950 wurde hier die Hammaburg errichtet.

Im 12. Jahrhundert bekam die Elbe größere Bedeutung. Der Handel im nordeuropäischen Raum entwickelte sich rasch. Hamburg erhielt von Kaiser Barbarossa 1189 das Privileg, Zoll auf der Elbe zu erheben, und wurde dann Freie Reichsstadt.

Ein mittelalterlicher Städtebund in Nordeuropa entstand: die Hanse. Hamburg wurde wichtigster Nordseehafen der Hanse und diente als Umschlagplatz für Getreide, Tuche, Pelze, Heringe, Gewürze, Holz und Metalle. Hamburg selbst wurde berühmt wegen seines wichtigsten Exportartikels: Bier.

Nach der Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Asien wurde Hamburg ab 1550 zu einem der bedeutendsten Einfuhrhäfen Europas. Mit der Zunahme der Seeschifffahrt und des Welthandels in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts musste Hamburg seine Hafen- und Lagerkapazitäten weiter ausbauen. Der Bau der Speicherstadt (1881-1888) war der erste Schritt. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Hafen auf die gegenüberliegende Elbseite ausgeweitet.

Die Schaffung des Freihafens (1888) machte Hamburg zu einem der weltgrößten Lager für Kaffee, Kakao, Gewürze und Teppiche. Der Bau des Nordostseekanals (1895) erhöhte die Attraktivität des Hafens noch mehr, da jetzt eine direkte schnelle Verbindung zum Ostseeraum garantiert war.

Hamburg wird erst ab 1900 Großstadt

Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs Hamburg nicht über seine mittelalterlichen Stadtgrenzen hinaus. Die heutigen Stadtteile St. Pauli, Altona und St. Georg lagen lange vor den Toren der Stadt. Um 1850 betrug die Bevölkerung nur 50.000 Menschen.

Erst ab 1860, mit der einsetzenden Industrialisierung, wurden immer mehr umliegende Ortschaften eingemeindet. Um 1900 betrug die Stadtbevölkerung eine Million. Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 erhielt Hamburg dann die bis heute gültigen Grenzen.


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