Perle der Hanse ...
In seiner 11. Sitzung vom 7.-11. Dezember 1987 hat der 21 Mitglieder zählende Ausschuss der UNESCO auf Antrag Lübecks Teile der Altstadt in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Als offizielles Jahr der Gründung Lübecks wird 1143 genannt. In diesem Jahr errichtete Graf Adolf von Schauenburg eine christliche Kaufmannssiedlung auf dem fast vollständig von den Flüssen Wakenitz und Trave umgebenen eiförmigen Hügel Buku. Auf diesen Ort wurde die Bezeichnung "Lübeck" übertragen.

Über die Bedeutung Heinrichs des Löwen für die Stadtentwicklung informiert ein
>>>
Umfassender Geschichtsüberblick (PDF-Format)

 

Das 1290 vollendete Heiligen-Geist-Hospital am Ende der Königstraße gilt als eines der bedeutendsten Monumentalbauwerke des Mittelalters und ist eine der ältesten Sozialeinrichtungen Europas. Es wurde von reichen Lübecker Bürgern gestiftet und diente zunächst der Krankenpflege, später als Altenheim.

Heute hat sich das Heiligen-Geist-Hospital einen Namen gemacht durch seinen Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt, der Jahr für Jahr viele tausend Menschen anzieht.

Neben dem 1227 gegründeten Burgkloster steht das Burgtor. Es gilt als bedeutende Leistung mittelalterlicher Baukunst. Heute beherbergt das Burgkloster nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten ein Zentrum der lebendigen Auseinandersetzung mit bildender Kunst, Architektur, der Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes, einen Ort für Wechselausstellungen, Kolloquien sowie musikalische und szenarische Darbietungen.
Lübecks Wahrzeichen ist das Holstentor. Erbaut 1464/78 vom Lübecker Ratsbaumeister Hinrich Helmstede ist es das berühmteste deutsche Stadttor. Einst lag es erhöht vor der Stadt. Aus seinen 30 Geschützen ist allerdings nie ein Schuss abgefeuert worden. Die bis zu 3,50 m dicken Mauern sackten schon während der Bauzeit im moorigen Boden ab. Beim Bau der oberen Geschosse wurde die Neigung zum Teil ausgeglichen.
Der Dom ist das wohl älteste Baudenkmal Lübecks. Heinrich der Löwe legte 1173 den Grundstein. Schon 1230 war die romanische dreischiffige Pfeilerbasilika fertiggestellt. Nur 30 Jahre später ließ der Bischof das "Paradies", eine spätromanische Vorhalle, anfügen. Der Dom wurde später zur gotischen Hallenkirche umgestaltet.

Lübecks erste Bürger hatten offenbar Humor: "Fegefeuer" nannten sie die Gasse, die seit 1324 auf das Paradies zuführt. Beim Passieren kommt man auch an der "Hölle" (Nr. 15-23) vorbei.
Wir stehen auf dem Markt vor dem Rathaus, an dem die Lübecker seit 1230 mehrere Jahrhunderte lang gebaut hatten. Das Lübecker Rathaus wurde zum Vorbild für die Rathausbauten vieler hansischer Ostseestädte. Von den ältesten Bauteilen ist noch der Südgiebel erhalten. Die Schauwand wurde 1435 von Stadtbaumeister Nikolaus Peck umgestaltet und mit den beiden großen Windlöchern versehen. Die davorgestellte Renaissancelaube stammt aus den Jahren 1570/71. Gotik und Renaissance wuchsen in dem Rathausbau zu einer eindrucksvollen Symbiose zusammen.
   
Buddenbrookhaus / Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum

Der Hauptschauplatz von Thomas Manns nobelpreisgekröntem Roman "Buddenbrooks" ist Lübeck. Obwohl der Name des "mäßigen Handelsplatzes an der Ostsee" nicht einmal genannt wird, gibt es keine Straße, keinen Platz, keinen Ort in dieser Romanstadt, der sich nicht in Lübeck lokalisieren ließe.

Im Zentrum des Romans steht das Haus in der Mengstraße 4. Genau in jener Etage, wo die Familie Mann Mitte des 19. Jahrhunderts eine Belétage bewohnte, befindet sich eine Ausstellung über die Romanfamilie Buddenbrook, die - wie von Thomas Mann beschrieben - vis à vis der Marienkirche in einem "Landschaftszimmer" und einem "Speisesaal" mit "Götterfiguren" sitzt.

Auf fünf Etagen ist anlässlich der Expo 2000 als weltweit einziges Literaturprojekt ein komplett neues Literaturhaus entstanden, das den Besuchern ein ganzheitliches Literaturerlebnis bieten möchte. So stehen die beiden ständigen Ausstellungen Die Manns - eine Schriftstellerfamilie und Die "Buddenbrooks" - ein Jahrhundertroman zwar im Zentrum, werden aber von weiteren literarischen und kulturellen Sonderausstellungen und Veranstaltungen ergänzt.

Nähere Informationen über Führungen, Sonderausstellungen und das aktuelle Veranstaltungsprogramm hier >>>

     

Links Offizielle Homepage der Stadt Lübeck