MAINZ

GUTENBERG
Trotz 2 000-jähriger Geschichte ist Mainz jung geblieben. Wo einst Römer, Kaiser Barbarossa, Bibeldrucker Gutenberg oder gestandene Kurfürsten der Metropole am Rhein ihren Stempel aufdrückten, ist heute malerische Heimat für Menschen und Wirtschaft. Das moderne Mainz steht für Geselligkeit und Weltoffenheit, die sich in der Brauchtumspflege Fastnacht widerspiegelt. 

Und nicht zuletzt ist Mainz Medienstadt - angeführt vom Zweiten Deutschen Fernsehen, das seine Heimat in seinem täglichen Programm europaweit berühmter macht. 
Die besten Architekten und geschicktesten Bildhauer prägten im 17. Jahrhundert das Stadtbild und schufen einmalige Adelspaläste sowie neue Kirchen. Bereits seit der römischen Epoche ist die zentrale Stadt am Rhein Bischofssitz. Wie eng Kirchengeschichte und Stadthistorie miteinander verknüpft sind, offenbart der imposante Dom - jenes 1 000 Jahre alte Bauwerk, das stets das berühmte Panorama der Landeshauptstadt beherrscht.
Kein Wunder also, wenn die verwinkelten, pittoresken Gassen der Mainzer Altstadt für Touristen oder Messegäste eine nahezu magische Anziehungskraft besitzen. An einem der unzähligen Brunnen oder unter dem schattigen Fachwerk der historischen Meile rund um die Augustinerstraße lässt es sich vortrefflich plaudern und ein Stück Mainzer Lebensart kennen lernen. 

Nach dem Einkaufsbummel laden urige Weinlokale zur Verschnaufpause ein. Die Vielfalt der angebotenen Weine löst stets Erstaunen aus. Nicht umsonst aber grenzt Mainz direkt an das Weinland Rheinhessen, immerhin größtes Anbaugebiet in der ganzen Bundesrepublik. 

Die malerische Altstadt, vom Dom leicht zu Fuß zu erreichen, geizt nicht mit Attraktionen.
Schon das Gutenberg-Museum ist einmalig und dem größten Sohn der Rhein-Stadt gewidmet, der die Druckkunst mit seiner Erfindung der beweglichen Letter revolutionierte. Wie der geniale Gutenberg einst in seiner Werkstatt arbeitete, wird im Museum mehrfach am Tag "live" demonstriert. 

Römische Denkmäler prägen dagegen das Landesmuseum und seinen atmosphärischen Steinsaal. Und als Forschungsinstitut hat sich das Römisch-Germanische Zentralmuseum längst ein Namen gemacht. Gleiches gilt für das Römerschiffmuseum, wo die Restaurierungsarbeiten an den sensationellen Schiffsfunden der Römer-Ära von den Besuchern miterlebt werden können. Wie gesagt: Die Auswahl ist nicht leicht ... 
Sakrale Baukunst - in Mainz ist sie gleich an vielen Stellen allgegenwärtig. Schon die sechs Türme des 1 000-jährigen romanischen Domes sind im wahrsten Sinne des Wortes herausragend. Brände und Erneuerungen kennzeichnen die belebte Geschichte dieses imposanten Bauwerks, das einst Erzbischof Willigis begonnen hatte. 

Doch besitzt Mainz noch weitere Kirchen, die für hervorragende Baukunst stehen: Sankt Peter als eine der schönsten Rokokokirchen des Rheinlandes, die Augustinerkirche mit prachtvoller Fassade zwischen der Häuserfront in der malerischen Altstadt und die Christuskirche im Neorenaissance-Stil. 

Last but not least: Im Südwesten der Altstadt ist die gotische Hallenkirche Sankt Stephan zu finden, wo der 1985 verstorbene Künstler Marc Chagall in mehreren Glasfenstern mit herrlichem Blau das Alte Testament umsetzte. Eine grandiose Arbeit, die längst zum vielbestaunten Besuchermagnet geworden ist.
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