• Gegen 9:00 Uhr Abfahrt in Salzgitter. Zwischenstopp in Braunschweig, um Werner und Peter aufzunehmen. Danach fahrt durch flaches Land in Richtung Schwerin. Nochmals ausdrücklichen Dank an Jörg für seine Fahrbereitschaft!
  
  Dank Ulrichs Spendierfreude nahrhafte Pause auf einem völlig verdreckten Parkplatz irgendwo in der Heide. Bei einem Gläschen Sekt und einem kleinen Imbiss über den Vorteil einer gut funktionierenden Cafeteria philosophiert.
  Während der weiterfahrt hat Ulrich mit Erfolg Wolfgangs Handy deaktiviert, so dass wir während der nächsten Tage garantiert nicht gestört werden konnten.

• Gegen 14:00 Uhr Ankunft in Schwerin. Wie so oft begeistert vom Hotel gewesen - besonders Ulrich! - und nach etwas umständlichem Einchecken unverzüglich in die Stadt gegangen, um etwas zu Essen. 

Hotel am Hauptbahnhof
Grunthalplatz 11/12
19053 Schwerin

Tel. 03 85 - 55 74 29 79
Fax 03 85 - 5 57 42 96

EZ € 45,00
DZ € 61,00
 

• Nach kurzer Nachfrage hinter einem Pärchen in den Stadtkrug geeilt, wo uns selbstgebrautes Bier und deftige Gerichte erwarteten. Bereits nach kurzer Zeit hatte der etwas leichtfertige Kellner seine Beteuerung bereut, dass er lieber mehrmals an den Tisch kommt, statt sich um einen Krug für Ulrichs Wein zu kümmern. Alte Mitropa-Allüren kamen wieder zum Vorschein, als Werner ihm eine Bestellung hinterher rief.

Gasthausbrauerei mit volkstümlicher deutsche Küche

• Das schöne Wetter lockte uns dann nach relativ kurzem Aufenthalt vor die Tür und wir machten uns schnurstracks auf den Weg zum Schloss. Im zufällig entdeckten Weinhaus Uhle, von dem wir sofort sehr angetan waren, reservierten wir einen Tisch für den Abend.
  
  Als Peter in einem Hutgeschäft ein prächtiges Exemplar erstand, war Werner noch nicht klar, dass er schließlich sein Haupt damit schmücken wird.
  
  Das Schloss :
  
  Georg Adolph Demmler, ein Bürger unter Fürsten, wirkte bis 1851 als Architekt und Bauleiter am Schlossbau. Er nahm seinen Abschied, da ihm auf Grund seiner liberalen Haltung zur bürgerlichen Revolution von 1848 das Ausscheiden aus dem großherzoglichen Dienst nahegelegt wurde.
  
  Der Baumeister des Königs von Preußen, Friedrich August Stüler veränderte und vollendete den Schlossbau schließlich.
  Geplant und ausgeführt zwischen 1843 und 1857, auf der kleinen Insel, auf der schon lange die Vorgänger standen.
  
  Heute residiert der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern im ehemaligen Herrschersitz und der Thronsaal der Herzöge von Mecklenburg ist ein Museum.
  

• Nach unserem ersten Stadtrundgang stellte sich Durst ein und wir testeten in einem Kartoffelhaus das Dunkelbier. Leider kein Fernseher, aber die freundliche Bedienung telefonierte ein bisschen und wir hatten eine neue Anlaufstelle, ein gemütliches Bistro,  wo wir uns die Bundesligaspiele anschauen konnten.
  
  Um die Wartezeit zu überbrücken probierte Werner arglos die neue Kopfbedeckung Peters und erntete so viel Bewunderung ob seiner seriös-stattlichen Erscheinung, dass wir ohne Zögern beschlossen, Werner den Hut nachträglich zu seinem 50. Geburtstag zu schenken, allerdings unter der nachdrücklichen Androhung, dass das restliche Outfit nun ebenfalls einer gründlichen Überarbeitung bedürfe. Ulrich und Peter werden Werner in dieser Frage beratend zur Seite stehen! 

• Nach mäßig spannenden Fußballspielen war es endlich an der Zeit, uns voller Vorfreude auf das vornehme Ambiente und die kulinarischen Köstlichkeiten ins Weinhaus Uhle zu begeben. Man hatte uns einen schönen Tisch reserviert, von dem aus der prachtvolle Raum wunderbar zu überschauen war.
  
  Essen gar köstlich, die Weinkarte gut sortiert, die Stimmung bestens!

Restaurant Weinhaus Uhle
Schusterstraße 13-15
19055 Schwerin

Tel. 03 85 - 56 29 56

Internetseite

Festsaal bis 100 Personen
Traditionshaus seit 1751
Weinstube, Weinhandel, Weinkeller

• Ob der kultiviert kulinarischen Speisung spendierte Wolfgang eine Runde köstlicher Zigarren, so dass wir unser Abendessen geruhsam ausklingen lassen konnten. 

• Im aufwändig umgebauten Weinhaus Wöhler ließen wir uns zum Dämmerschoppen nieder. Auch hier fanden wir eine erstaunlich gut sortierte Weinkarte.
  
  Die Weinhandlung wurde 1819 von F.A. Wöhler gegründet, 1895 kamen die Weinstuben hinzu. Die Weinrestaurants in Schwerin zeichneten sich weniger durch Großartigkeit als vielmehr durch eine behagliche und vornehme Gemütlichkeit aus. Das Zeitalter nach 1870 liebte “altdeutsche Weinstuben” mit holzgetäfelten Decken und Wänden sowie schweren Eichentischen. Ein Reiseführer, der Baedeker von 1896, nennt das Etablissement “gelobt”, was bei den hohen Ansprüchen des Verlags viel heißen durfte.
  
  

• Danach auf getrennten Wegen und zu unterschiedlichen Zeiten zurück in unser malerisch gelegenes Hotel, wo wir alle eine von Scherbenklirren, Säuberungsarbeiten oder ähnlichen Störungen beeinträchtigte Nacht(un)ruhe hatten ...

• Nach dem kräftigenden Frühstück Aufbruch zur obligatorischen Stadtführung. Bai kühlen Temperaturen und aufklarendem Himmel tat uns - wie immer - die frische Luft gut. Besonders hilfreich bei solchen Stadtgängen sind die regelmäßigen Pausen vor den unterschiedlichsten Objekten, die auch den ungeübten Wanderern unter uns eine kleine Verschnaufpause einräumten. Der Ausflug in den Schlossgarten stieß deshalb auch auf einhelligen Widerspruch, der, so spontan er vorgetragen wurde, einhellig und überzeugend war.

• Mittags in einer Filiale, wie sich durch das Wiedersehen mit unserer Bedienung vom Vorabend herausstellte, des Weinhauses Uhle wiederum sehr anständig, wenngleich rustikaler ("gutbürgerlich") gegessen.

• Dann wiederum Kultur:
  
  Staatliches Museum Schwerin, Gemäldegalerie und aktuelle Ausstellung zur kinetischen Kunst der 60er Jahre in Italien
  
  Das größte Kunstmuseum des Landes befindet sich am Alten Garten, in direkter Nachbarschaft zum Schloss und dem Mecklenburgischen Staatstheater. Der Bau des Galeriegebäudes wurde 1837 von Demmler als Neues Palais für den Großherzog Paul Friedrich begonnen.
  
  Heute beherbergt es eine der umfangreichsten Sammlungen niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts. Über diesen berühmten Bestand hinaus (mit Werken von Rubens, Rembrandt, Hals und vielen sogenannten holländischen Kleinmeistern) bietet die Gemäldegalerie einen Querschnitt europäischer Malerei des 18. Jahrhunderts und deutscher Malerei des 19. und des 20. Jahrhunderts, darunter die Schweriner Sammlung Marcel Duchamp und eine Sammlung von Barlach-Plastiken.

Internetseite des Museums

• Bei akzeptablen Wetter im Café Prag in der Schlossstraße mit all seinen repräsentativen Gebäuden einen Kaffee im Freien getrunken. Mancher konnte wohl auch den Köstlichkeiten der Kuchentheke nicht wiederstehen...

• Danach aus alter Gewohnheit wieder in den bekannten Stadtkrug. Beim selbstgebrauten Bier einen ruhigen und abgeklärten Herrenabend verbracht, der aber dennoch seine kleinen Höhepunkte hatte ...

• Die frühe Müdigkeit verschonte Werner und Jörg, die bei hochgeklappten Bürgersteigen noch einen Whiskey zu sich nahmen. Mehr war halt dann nicht los in einer herbstlichen Sonntagnacht in Schwerin ...
   
  
   
  
• Das muss auch einen Spinner so aufgebracht haben, dass er die Außenspiegel an Jörgs Auto aus lauter Frust abgetreten hatte. Gut, dass Jörg das erst am nächsten Morgen erfahren durfte. So konnte er sicher etwas beruhigter schlafen ...

• Da Ulrichs Vormieter die geniale Idee hatte alle Glühbirnen aus der Fassung zu drehen, ist er im nächtlichen Dunkel auf seine Brille getreten, und die musste nun noch schnell gerichtet werden, außerdem suchte er - wie auch einige andere - noch ein Mitbringsel für seine Liebste ... 

• Derweil sonnten wir uns auf der Terrasse des Café Röntgen am Marktplatz. Wie so oft in diesen Tagen brauchte unser lieber Jörg ein Eis, aber noch nie hat er es so galant bestellt, wie jetzt...

• Die Heimfahrt unterbrachen in Salzdetfurt, wo wir schließlich und endlich doch noch das Lokal fanden, in dem sich Koch und Bedienung aufs trefflichste streiten konnten.